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Klartext vom Arslan-Berater - "So etwas habe ich noch nie erlebt!"

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Ahmet Arslan und sein Berater können nicht glauben, was der 1. FC Magdeburg ihnen für ein Abfindungsangebot vorgelegt hat.
Ahmet Arslan und sein Berater können nicht glauben, was der 1. FC Magdeburg ihnen für ein Abfindungsangebot vorgelegt hat. Foto: dpa

Einen Wechsel von Ahmet Arslan vom 1. FC Magdeburg zu Rot-Weiss Essen wird es wohl nicht geben. Arslans Berater, Benjamin Bertram, spricht jetzt Klartext.

Der 1. FC Magdeburg und Ahmet Arslan kommen einfach bezüglich einer Abfindung nicht überein und haben die Gespräche auf Eis gelegt. Heißt auch für Rot-Weiss Essen: Die sportliche Führung um Trainer Christoph Dabrowski, der Arslan unbedingt verpflichten will, ist zum Umdenken gezwungen. Ein anderer Spieler muss für diese Position her.

Der 30-jährige Offensivspieler Arslan, der noch bis zum 30. Juni 2026 an den Zweitligisten gebunden ist, wird nach aktuellem Stand weiter in Magdeburg bleiben und bei der U23-Oberliga-Reserve des 1. FC trainieren und vielleicht auch spielen.

Der Grund: Magdeburg soll Arslan nach RevierSport-Informationen deutlich weniger als marktüblich als Abfindung angeboten haben. Ein Angebot, das der Spieler einfach nicht annehmen kann. Denn nach unseren Infos stehen Arslan in den nächsten zwei Jahren rund 800.000 Euro zu. Er soll "lediglich" die Hälfte fordern - rund 400.000 Euro. FCM-Manager Otmar Schork soll aber auf seiner Abfindungs-Offerte, die weit unter den 400.000 Euro liegen soll, beharren. Kurzum: Entweder das Geld oder keine Vertragsauflösung.

RevierSport hat mit Benjamin Bertram, Ahmet Arslans Berater, gesprochen.

Benjamin Bertram, sind die Verhandlungen mit dem 1. FC Magdeburg nun gänzlich gescheitert?

Nach heutigem Stand leider ja. Der 1. FC Magdeburg hat uns ein Angebot vorgelegt, das einfach bodenlos ist. Das ist eine Frechheit einem Spieler gegenüber, dem bis zum Sommer 2026 noch so viel Geld zusteht. Ich bin kein Typ, der so etwas über die Presse macht. Aber in diesem Fall muss ich das machen.

Warum?

Weil Ahmet Arslan definitiv kein gieriger Mensch ist. Oder, salopp ausgedrückt: Geldgeier. Ich bin schon lange im Geschäft und habe auch einige Abfindungsdeals mitgemacht. Aber so etwas habe ich wirklich noch nie erlebt. Da gibt es einen Standpunkt, auf dem einfach beharrt und sich nicht bewegt wird. Dabei, ohne Zahlen zu nennen, verlangen wir mittlerweile eine Abfindung, die deutlich unter 50 Prozent des Gehalts, das Ahmet noch bis zum 30. Juni 2026 zusteht, liegt. Das ist eigentlich auch nicht Usus bei solch einer Vertragssituation.

Warum tut sich der FCM denn in Person von Otmar Schork so schwer, hier eine Lösung zu finden?

Das können wir leider nur vermuten. Vielleicht ist es auch eine persönliche Angelegenheit. Denn mittlerweile müssen wir wirklich so denken. Anders ist diese Sturheit nicht zu erläutern. Hier wird nur dem Spieler der Miesepeter zugeschoben. Aber das ist faktisch einfach nicht richtig! Und, warum Ahmet in Magdeburg sportlich nicht funktioniert hat, liegt auch nicht allein am Spieler. Ich verstehe ja, dass Magdeburg im Endeffekt für diesen Transfer viel Geld verbrannt hat. Aber einiges an Geld könnten Sie durch ein vernünftiges Abfindungs-Übereinkommen noch retten. Das scheint die FCM-Verantwortlichen aber überhaupt nicht zu interessieren.

Was heißt das alles für Rot-Weiss Essen?

Das ist natürlich eine sehr bittere Geschichte für RWE und Ahmet Arslan. Wir waren uns schon einig. RWE hat ihm ein gutes Drittliga-Angebot vorgelegt, das er bei einer entsprechenden Abfindung aus Magdeburg sofort unterschreiben würde. Jetzt mussten wir Marcus Steegmann und Christoph Dabrowski leider darüber informieren, dass das nach heutigem Stand nicht klappen wird. Ich verstehe auch Rot-Weiss Essen, wenn die Verantwortlichen jetzt andere Optionen prüfen und ins Visier nehmen.

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